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Letzte Änderung: 18.06.2003


Zenit und Meridian

Für wissenschaftliche Zwecke war es sinnvoll, sich nach einem Koordinatensystem umzusehen. Es fällt nicht schwer, sich die Erde im Innern einer Himmelskugel vorzustellen - tatsächlich haben die Menschen bis Kopernikus nichts anderes getan. Projiziert man das Koordinatensystem der Erde einfach an den Himmel, hat man plötzlich einen Himmelsäquator, Himmelsnord- und Südpol.

Der Punkt an der Himmelskugel, der senkrecht über dem Beobachter steht, wird Zenit genannt; den Nadir, den genau gegenüber liegenden Punkt, sieht man naturgemäß nicht. Stellt man sich eine Linie (projiziert auf die Kugel einen Bogen) vor, die senkrecht vom Horizont aufsteigt, durch den sichtbaren Himmelspol und den Zenit geht, um schließlich auf der anderen Seite wieder zum Horizont herunterzugehen, so hat man den Meridian gefunden. Verbildlicht man sich die "Drehung" der Himmelskugel um die Pole ist leicht einzusehen, daß alle Sterne pro Umdrehung zweimal diese Linie berühren; am oberen Schnittpunkt ("obere Kulmination") erreichen die Himmelsobjekte ihre größte Höhe über dem Horizont und sind am besten zu beobachten.

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