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URL dieser Seite: http://www.ngclog.de Letzte Änderung: 18.06.2003 Die modernen SternbilderDie Astronomie als Wissenschaft kehrte erst 1603 nach Europa zurück, als Johannes Bayer seine Uranometria veröffentlichte. In diesem sehr systematischen Sternbildkatalog führte Bayer seine Nomenklatur der Sternnamen ein: Alpha für den hellsten, beta für den zweithellsten usw. Stern eines bestimmten Sternbilds, dessen Genitiv (lateinisch!) an den griechischen Buchstaben angehängt wird. So heißt der hellste Stern im Orion, Beteigeuze, auf "bayerisch" Alpha Orionis, Sirius heißt Alpha Canis majoris und der Stern Gemma Alpha Coronae Borealis; wer sich die Konjugiererei sparen möchte, sagt halt einfach Gemma.In den folgenden Jahren präzisierten europäische Seefahrer auch die Kartierung des südlichen Teils des Himmels. Einige Sternbilder des Südens waren schon den Griechen bekannt und von diesen benannt (Centaurus zum Beispiel), aber es gab große "Lücken" zwischen ihnen. Bei der Namensgebung spielten erstmals weniger mythologische als vielmehr moderne und praktische Namensgeber eine Rolle - Horologium (Uhrglas), Microscopium, Telescopium, Antila (Luftpumpe) usw. Natürlich war der Einfluß der Kirche noch sehr stark, jede Zeit hat ihre Crux ;-) So kam der nächste erwähnenswerte Sternbildkatalog zustande: Die Uranometria nova von Argelander, 1843. Während europäische Eroberer noch hart mit der Domestizierung der "Indianer" zu tun hatten, kartierte er die 88 Sternbilder, die bis heute ihre Gültigkeit haben; der Reform Argelanders fiel auch das übergroße ptolemäische Sternbild Argo (das Schiff) zum Opfer und wurde in handlichere Stücke zerteilt, Vela, Carina, Pyxis usw. Die endgültigen Grenzen der Sternbilder (also bis zu welchen schwachen Sternen sich ein Sternbild nun erstreckt) wurden erst 1925, kurz nach Gründung des Völkerbundes festgelegt. Sie ähneln auch auffällig den Grenzen der afrikanischen Länder. |
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